Die Ziele einer nachhaltigen Landschaftsentwicklung lassen sich nicht durch eine eingeengte Sicht auf besonders hochwertige Biotope und Landschaftsstrukturen, sondern nur durch die integrative Betrachtung der Kulturlandschaft erreichen. Hierbei müssen sowohl individuell zu definierende Landschaftsqualitätsziele als auch die Bedürfnisse der die Landschaft nutzenden Menschen berücksichtigt und gegeneinander abgewogen werden. Das setzt neben dem Erschließen der fachlichen Inhalte eine intensive Kommunikation mit verschiedensten Akteur:innen in dem bearbeiteten Landschaftsausschnitt voraus. Landnutzung adressiert dabei nicht allein die Land- und Forstwirtschaft, sondern auch Siedlungsentwicklung, Verkehrsinfrastruktur, Wasserwirtschaft, Erholungsnutzung usw. Diese stehen den großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Biodiversitäts- und Klimakrise, Landnutzungswandel und Ernährungskrise, demo-grafischer Wandel und geochemischen Belastungsgrenzen gegenüber. Die Studierenden entwickeln ein Landschaftsleitbild für einen beispielhaften Landschaftsausschnitt. Dieses baut auf einer Problemanalyse des Landschaftszustands und Konzepten für eine nachhaltige Landnutzung auf und führt bis hin zu konkreten Maßnahmen.
In diesem Semester werden wir uns mit der Klimaanpassung der Landnutzungen im oberen Rheingau beschäftigen.